SurPRISE: Surveillance, Privacy and Security

Surveillance, Privacy and Security: A large scale participatory assessment of criteria and factors determining acceptability and acceptance of security technologies in Europe

 

Einführung in das Projekt

Moderne Formen der Videoüberwachung, Drohnen, Gesichtserkennung, Körperscanner, Funkzellenabfragen – in heutiger Zeit gibt es immer mehr und immer weitreichendere Formen von technischen Möglichkeiten, mit denen Staaten versuchen, die Sicherheit ihrer Bürgerinnen und Bürger vor Terrorismus und anderen Formen von Kriminalität zu erreichen. Jedoch gehen viele dieser Technologien meist mit signifikanten Einbußen der Privatsphäre einher. Die Frage ist daher, wie sich auf Überwachung ausgerichtete Sicherheitstechnologien auf das Leben der Bürgerinnen und Bürger in der Europäischen Union und im Europäischen Wirtschaftsraum auswirken. Ein EU-weites Forschungsprojekt ist dieser Frage auf den Grund gegangen.

Das Projekt „SurPRISE - Surveillance, Privacy and Security: A large scale participatory assessment of criteria and factors determining acceptability and acceptance of security technologies in Europe“ ist im Februar 2012 gestartet und erhielt über die Projektdauer von drei Jahren Förderung von der Europäischen Union. Während der Projektlaufzeit wurde europaweit in mehreren repräsentativen Bürgerversammlungen die Meinung Europäischer Bürgerinnen und Bürgern eingeholt. Deren Sicht ist neben eigenen Forschungsergebnissen zur Funktionsweise von Sicherheitstechnologien, rechtlichen Gesichtspunkten und alternativen Ansätzen in Handlungsempfehlungen an die Politik eingeflossen, um fundierte Debatten zu diesem Thema zu ermöglichen. Die Ergebnisse des in Deutschland durchgeführten Bürgerforums finden Sie hier zum Download verfügbar.

Ein Schwerpunkt des Projektes liegt auf der Fragestellung, ob ein Mehr an Sicherheit zwingend mit einem zunehmenden Verlust von Privatsphäre europäischer Bürgerinnen und Bürger einhergehen darf und muss. In ganz Europa ist festzustellen, dass in den letzten Jahren die Präsenz von Sicherheitstechnologien massiv zugenommen hat, welche zum Teil von Bürgern nicht immer bewusst wahrgenommen werden, zum Teil aber auch deutliche Auswirkungen auf deren Alltagsleben haben. Politische Entscheidungsträger scheinen anzunehmen, dass Sicherheit zu jedem Preis, auch verbunden mit der bewussten Aufgabe der informationellen Selbstbestimmung des Einzelnen, eine überwiegend befürwortende Mehrheit in der europäischen Bevölkerung findet. SurPRISE untersucht nicht nur, inwieweit europäische Bürger wirklich bereit sind, ihre Privatsphäre zugunsten des Versprechens von mehr Sicherheit aufzugeben, sondern erforscht auch, wie effektiv propagierte Sicherheitstechnologien tatsächlich sind. Darüber hinaus werden Alternativen erforscht, welche auf die Erhöhung von Sicherheit abzielen, ohne fundamentale Grundrechte von Bürgern zu verletzen.

Zur Projektwebseite: http://surprise-project.eu/ 

SurPRISE
Surveillance, Privacy and Security: A large scale participatory assessment of criteria and factors determining acceptability and acceptance of security technologies in Europe

 

Projektstart: 1. Februar 2012
Projektdauer: 36 Monate
Projektende: 31. Januar 2015
Projektpartner:
 
11 Partner aus den Bereichen Hochschulen, Forschungseinrichtungen
und Datenschutzaufsichtsbehörden
Projektkosten: 4.396.297 €
Projektförderung:
 
Das Projekt wird im Rahmen des 7. Forschungsrahmenprogramms der Europäischen Union
unter der Förderungsvereinbarung Nr. 285492 gefördert.
Fördersumme: 3.424.109 €
Projektkoordinator:
 
Institut für Technikfolgen – Abschätzung an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
in Wien, AT
Projektwebseite: http://surprise-project.eu/