SeDaFa – Selbstdatenschutz im vernetzten Fahrzeug

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Kurzbeschreibung 

Das Internet hat längst Einzug in die Automobilindustrie gehalten. Vernetzte Fahrzeuge, die Daten an Fahrzeughersteller, Werkstätten, Versicherungen oder Ersatzteilproduzenten senden, sind heute Realität. Diese Masse an anfallenden Daten ermöglicht einerseits viele neue Anwendungen und Geschäftsmodelle. Andererseits birgt dies neue Risiken und große Datenschutzprobleme. Das neu gestartete Projekt SeDaFa – Selbstdatenschutz im vernetzten Fahrzeug – entwickelt deshalb Lösungen, mit denen Autonutzer selbst darüber bestimmen können, auf welche Fahrzeugdaten zugegriffen werden darf.

Ziel des Projekts SeDaFa ist es, Lösungen zum Selbstdatenschutz von Autofahrern und Insassen zu entwickeln, die sowohl Fahrzeughersteller und Infrastruktur-Anbieter genauso wie Entwickler für Auto-Apps nutzen können, um ihre Geschäftsmodelle datenschutzfreundlich zu gestalten. Dabei sollen Autonutzer transparent und übersichtlich informiert werden, welche Daten gesendet und für welche Zwecke genutzt werden können – auf dieser Basis sollen Fahrzeugnutzer selbst entscheiden können, welche Daten sie preisgeben möchten. Der Datenfluss soll also nicht komplett unterbunden werden, sondern ein datenschutzwahrender Zugriff auf Fahrzeugdaten gewährleistet werden. Um dies zu erreichen, arbeiten im Projekt SeDaFa Experten unterschiedlicher Disziplinen zusammen, die nicht nur technische, sondern auch rechtliche Aspekte und Nutzerfreundlichkeit der zu entwickelnden Lösungen berücksichtigen.

 

Projektblatt

Projektstart:

1. Januar 2016

Projektdauer:

24 Monate

Projektende:

31. Dezember 2017

Projektförderung:

Das Projekt wird im Rahmen des  Forschungsprogramms für IT-Sicherheit „Selbstbestimmt und sicher in der digitalen Welt“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Projektwebseite:

https://www.sedafa-projekt.de
Veranstaltungen, Folien, Publikationen

Harald Zwingelberg, "Connected Cars", Vortag zu Datenschutzaspekten bei vernetzten Fahrzeugen auf Einladung der International Working Group on Data Protection in Telecommunications (IWGDPT), Berlin, 22. November 2016. 

Rasmus Robrahn, "DSGVO im Automobilbereich", Vortrag beim "AK Datensicherheit im Automobil" des Zentralverbandes der Elektroindustie (ZVEI).

Harald Zwingelberg, Panel Teilnahme zum Thema "Smarte Assistenz für Mein Zuhause" auf dem 3. BMBF Zukunftskongress "Technik zum Menschen bringen", Bonn, Juli 2017. 

Harald Zwingelberg, Vortrag zur Digitalen Wochen Kiel, "Wissen, was Ihr Fernseher über Sie weiß – Datenschutz und Transparenz im Internet of Things", Kiel, September 2017.

S. Gonscherowski, T. Herber, R. Robrahn, M. Rost, R. Weichelt,
Durchführung einer Datenschutz-Folgenabschätzung gem.
Art. 35 DSGVO auf der methodischen Grundlage eines stan-
dardisierten Prozessablaufes mit Rückgriff auf das SDM am
Beispiel eines „Pay as you drive“-Verfahrens (V 0.10)
, November 2017.

Harald Zwingelberg, Vorstellung von Projektergebnissen im Rahmen der Vorlesung "Medizindatenschutz, Berufsgeheimnisträger, Aktuelle Fragen aus der Datenschutzforschung: Transparency enhancing Technologies (TETs), Schlüsselmanagement", Uni-Kiel, Dezember 2018.

Rasmus Robrahn, Benjamin Bremert: Interessenskonflikte im Datenschutzrecht – Rechtfertigung der Verarbeitung personenbezogener Daten über eine Abwägung nach Art. 6 Abs. 1 lit. f DS-GVO, in ZD 2018, S. 291 - 297, (Autorenversion als PDF).